Ein Explainer inspiriert von der neuen Handelspolitik der USA
30.03.2025
Wie Zölle funktionieren | Wie sich Länder entwickeln (EOI vs ISI) | Die Trump-Ideologie
(20 Minuten Lesezeit)
Blitzzusammenfassung_(in 30 Sekunden)
- Zölle sind ein Werkzeug der Handelspolitik, welches sich besonders valide für politische Ziele einsetzen lässt – etwa mit Hinblick auf die nationale Sicherheit oder um bestimmte Standards zu stärken bzw. vorzubeugen.
- Als Werkzeug zur Wirtschaftsförderung sind sie dagegen fragwürdig. Zölle stärken zwar die geschützte Branche, doch erhöhen gesamtwirtschaftlich in der Regel die Preise sowie die Arbeitslosigkeit und senken das Wachstum. Dafür gibt es auch reichlich Empirie.
- Zölle sind nicht einmal ein Weg dazu, ein Handelsdefizit aufzubessern: Sie senken zwar die Importe, allerdings auch die Exporte.
- Dienen Zölle dazu, mittel- und langfristig die (Re-)Industrialisierung eines Landes anzukurbeln, so berühren sie eine Debatte rund um zwei Entwicklungsmodelle: das exportorientierte “EOI” und das mehr auf Autarkie setzende “ISI”, welches maßgeblich auf Zölle setzt.
- ISI hatte in den vergangenen Jahrzehnten eine schlechte Bilanz in der Praxis und ist auch theoretisch riskant.
- Die Trumpsche Zollpolitik ist damit in ihren kurzfristigen sowie mittel- und langfristigen Zielen äußerst riskant und wird vermutlich netto-negativ auf die USA wirken. Eine ausgesprochene Planungsunsicherheit kommt hinzu. Und: Die USA setzen auf ungewöhnliche, besonders weitreichende “Rundum-Zölle”.
Wie Zölle funktionieren_
(5 Minuten Lesezeit)
US-Präsident Donald Trump überzieht die Welt mit einer neuen Handelspolitik, in deren Zentrum Zölle stehen. Es handelt sich um kein allzu exotisches Werkzeug, doch in der Form, in welcher es gerade in den USA Anwendung findet, wird es von den allermeisten Ökonomen abgelehnt – die whathappened-Redaktion kennt kein ernsthaftes Gegenbeispiel. Es wirkt zudem wie ein Werkzeug aus einer vergangenen, “vorglobalisierten” Ära. Das passt insofern, als die theoretische Grundlage, welche Trump für seine Handelspolitik bewusst oder unbewusst nutzt, ebenfalls auf die 1950er zurückgeht.
Doch zuerst einmal: Was genau sind Zölle – und warum werden sie genutzt?
Gut zu wissen: Du willst eine kurze Variante dieses Explainers? Im Oktober schrieben wir im Explainer “Worum es in der US-Wahl geht: Die Wirtschaft” ein siebenminütiges Kapitel zur Handelspolitik, wo wir unter anderem erklärten, warum Importe oft missverstanden werden.
Was sind Zölle?
Zölle sind im Kern eine Steuer auf Importe, welche von einer Regierung erhoben werden. Ein amerikanischer Kunde, sei es ein Haushalt oder ein Unternehmen, welcher ein ausländisches Gut zahlt, muss also einen gewissen Betrag obendrauf an die eigene Regierung zahlen – meist einen Prozentsatz vom Kaufwert. Für Regierungen sind Zölle damit eine Einnahmequelle.
Ihre Funktion als Einnahmequelle ist nicht trivial, doch noch häufiger geht es bei der Einführung von Zöllen um drei andere Dinge: den Schutz heimischer Branchen, ein Verhandlungsmittel gegen andere Staaten oder anderweitige politische Ziele.
Das Verhandlungsmittel ist schnell erklärt, am Beispiel der ersten Trump-Regierung von 2017 bis 2021. Sie rief Strafzölle gegen Kanada und Mexiko aus und drohte mit noch mehr Zöllen; alle drei Seiten setzten sich an den Verhandlungstisch und ersetzten das jahrzehntelange Freihandelsabkommen NAFTA durch USMCA, ein Deal, der etwas freundlicher für die USA ausfiel und bis heute gilt (auch wenn Trump sein eigenes Abkommen nun aufzureißen scheint). Spät im Verhandlungsverlauf brachte Washington Mexiko noch dazu, mehr Aktivität gegen illegale Migration zu versprechen, erneut durch die Androhung von Zöllen.
Gut zu wissen: “Strafzölle” sind keine gesonderte Kategorie gegenüber “Zöllen”. Es handelt sich um einen Begriff, welcher die politische Intention hinter den Zöllen ausdrücken kann, der aber nicht konkret definiert ist. Die whathappened-Redaktion nutzt ihn dort, wo das erhebende Land den Zoll mit dem Verhalten eines anderen Landes begründet oder es offenkundig als Verhandlungsmittel bzw. als Strafmaßnahme einsetzt.
Die “politischen Ziele” können vieles sein, doch die whathappened-Redaktion denkt in erster Linie an den Aspekt der nationalen Sicherheit und an nationale Standards. Befürchtet ein Land, dass mehr Handel die eigene Sicherheit gefährdet, etwa, weil das Gegenüber als feindseliger Akteur gewertet wird, so ist das keine rein wirtschaftliche Angelegenheit mehr. Das klassische Beispiel wäre derzeit China, auf welches die meisten westlichen Staaten mit viel Skepsis blicken. Dort, wo Verbote zu grobschlächtig sind, können Zölle das Tempo verringern, in welchem chinesische Waren in den heimischen Markt gelangen. Standards beziehen sich wiederum darauf, dass das exportierende Land bei sozialen, arbeitsrechtlichen oder umweltpolitischen Standards deutlich hinterherhängen könnte. Durch Zölle könnte das Zielland das “bestrafen” und Anreize für Reformen schaffen.
Das erste Werkzeug des Protektionismus
Besagte politische Ziele sind eine valide Funktion von Zöllen. Ihr klassischer Fokus ist jedoch, nationale Branchen zu schützen – Protektionismus. Im Kern ist der Mechanismus hierbei ganz einfach: Wenn ausländische Güter aufgrund des Zolls teurer sind, so werden heimische Güter relativ attraktiver und ihre Hersteller gewinnen an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Ausland.
Der protektionistische Gedanke lässt sich grob in zwei Fälle unterscheiden: Der erste Fall hat kurzfristige Zielen und geschieht aus ganz speziellen “exogenen” (äußeren) Gründen, zum Beispiel, weil ein anderes Land gerade massive Überkapazitäten zu niedrigen Preisen an den Markt spült und die heimische Industrie davor beschützt werden soll – aber eben nicht permanent. Der zweite Fall folgt langfristigeren Zielen und ist intrinsisch motiviert: Der Wunsch, durch protektionistische Maßnahmen die eigene Wirtschaft nachhaltig umzustrukturieren. Die whathappened-Redaktion könnte die zwei Fälle als “taktischen” und “strategischen” Protektionismus unterscheiden.
Ein Beispiel für den “taktischen Protektionismus” sind die Strafzölle der EU gegen chinesische Elektroautos. Die EU wirft Peking vor, die heimische Branche massiv zu subventionieren. Das versetzt sie imstande, ihre Produkte weitaus günstiger an den Markt zu bringen, als es europäische Hersteller könnten. Chinesische Elektroautos drohen nun, europäische Hersteller von deren Heimatmarkt zu verdrängen – mitsamt der Arbeitsplätze, dem Kapital und dem Knowhow, welches sie binden. Also führte die EU im Herbst 2024 Strafzölle ein, um den Nachteil der eigenen Hersteller auszugleichen. Das hat keine gesonderte langfristige Dimension, sondern soll lediglich einen akuten Nachteil der eigenen Unternehmen ausgleichen.
Ein völlig neues Land
Die heutigen amerikanischen Strafzölle folgen einer anderen Logik, sie sind eher “strategisch”. Ihr Ziel ist die Umstrukturierung der amerikanischen Wirtschaft. Die Trump-Regierung erklärt sie zwar auch mit “Reziprozität”, doch das zeigt sich bislang keineswegs in der Realität. Zweifelsohne nutzt sie sie auch als Verhandlungsmittel, um Druck auf ehemalige Freunde sowie China auszuüben. Doch die Ideologen im Trumpisten-Lager und auch Trump selbst stellen das Argument einer nachhaltigen Wirtschaftsumstrukturierung ausdrücklich mit in den Vordergrund. Ziel sei es, einst abgewanderte Produktionskapazitäten zurück in die USA zu holen und gänzlich neue Branchen entstehen zu lassen. Die USA sollen künftig viele der Produkte, die sie bislang importiert haben, selbst herstellen können.
Der Gedanke lautet folgendermaßen: Da Zölle die ausländischen Produkte teurer machen, kaufen heimische Kunden mehr von heimischen Firmen. Diese machen mehr Umsatz. Also haben sie mehr Geld, um zu investieren und Arbeitsplätze zu schaffen (und/oder bestehenden Mitarbeitern mehr zu zahlen). Durch mehr Absatz und smarte Investitionen erlangen die Firmen Lerneffekte, werden mit der Zeit also besser in dem, was sie tun, und steigern ihre Wettbewerbsfähigkeit ganz eigenständig. Ein positiver Kreislauf setzt ein, in welchem die Firmen immer kompetenter und produktiver und wettbewerbsfähiger werden, bis sie irgendwann gar keine Zölle mehr bräuchten, um ihre Marktposition gegen das Ausland zu halten. Die steigenden Gewinne, die Reinvestitionen und die höheren Gehälter wirken dabei positiv durch die gesamte Wirtschaft und treiben den Kreislauf weiter an.
Dazu kommt, dass ein großes, konsumstarkes Land wie die USA von einer gewissen Sogwirkung profitiert. Der amerikanische Markt ist für heimische und ausländische Firmen hochinteressant. Wenn Washington nun also 25 Prozent Zoll auf ein Produkt erhebt, nehmen sie nicht unbedingt einfach hin, dass sie nun Marktanteile verlieren werden. Sie könnten stattdessen entscheiden, ihre Produktionskapazitäten in die USA zu verlagern: Wenn das Produkt dort entsteht, wird es ja nicht importiert und bleibt damit vom Zoll unangetastet. Nach dieser Logik können Zölle also ausländisches Kapital und Knowhow ins eigene Land bringen und neue Arbeitsplätze und Investitionen schaffen. Nicht nur das: Auch heimische Firmen, die bereits im Ausland operieren oder ihre nächste Investition eigentlich dort planten, könnten sie nun stattdessen zu Hause tätigen.
Die “strategische” protektionistische Idee von Zöllen ist also, heimische Branchen zu schützen, bis sie sich etablieren konnten und international wettbewerbsfähig sind – und durch den Anstieg heimischer Investitionen und Beschäftigung positive Wachstumseffekte zu kreieren. Diese Idee nahm eine besondere Rolle in der Entwicklungsökonomie ein.
Wie sich Länder entwickeln_
(7 Minuten Lesezeit)

Der Begriff “Entwicklungsland” ist gemeinhin bekannt, doch wie entwickelt sich ein Land eigentlich? Ökonomen unterscheiden zwischen zwei Strategien: die sogenannte “Export-oriented industralization” (EOI, exportorientierte Industrialisierung) und die “Import-substitution industrializiation” (ISI, importsubstituierende Industrialisierung). Beide haben das Ziel, die Wertschöpfung im Land nachhaltig zu verbessern, zu Kapital- und Wissenszufluss zu führen und letzten Endes den Wohlstand dauerhaft zu steigern. Wie sie das erzielen, ist der entscheidende Unterschied.
EOI: Mit Exporten in den Wohlstand wachsen
EOI bezeichnet es, wenn ein Land sich auf das konzentriert, was es ohnehin schon gut kann, und diese Stärke in kräftige Exporte ummünzt. Hat ein Land etwa viele Arbeitskräfte und niedrige Arbeitskosten, besitzt es vermutlich einen internationalen Wettbewerbsvorteil in der Textilbranche und anderen arbeitsintensiven Feldern, die wenig Kapital erfordern. Produziert es nun also Textilien, dürfte es willige Nachfrage auf dem Weltmarkt finden. Die Devisen, welche das hereinbringt, können Firmen und Regierung nutzen, um Investitionen anzukurbeln, das Wachstum zu stärken, die Bildung im Land zu erhöhen und die Produktivität zu steigern.
Positive Kreisläufe setzen ein, in welchen das Land immer besser produzieren und exportieren kann. Die positiven Effekte auf Bildung und Produktivität erlauben es dem Land, mittel- und langfristig in “höherrangige” Wertschöpfung vorzurücken, beispielsweise eines Tages Halbleiter oder Computer. Bis dahin muss das Land Halbleiter und Computer und ähnliche Güter aus dem Ausland importieren, wo sie weitaus günstiger hergestellt werden. Dafür nutzt es seine Exporterlöse.
ISI: Schützen, bis man mithalten kann
ISI erkennt keinen Grund für den Umweg und fordert, sofort in höherrangige Wertschöpfungsketten vorzudringen. Also nach obigem Beispiel sofort in die Herstellung von Computern einzutreten, auch wenn diese bislang völlig fremd ist. Im Prinzip geht es darum, die eigenen Schwächen direkt auszubessern, statt sich zuerst auf seine Stärken zu konzentrieren. Das eigene Land kann derzeit keine Computer herstellen? Dann beginnt es eben ab heute damit und lernt, wie es geht.
Das Problem bei ISI-Strategien ist, dass die eigene Branche (insofern sie überhaupt schon existiert) weitaus weniger Erfahrung mit der Herstellung des höherwertigen Guts hat als die Konkurrenz im Ausland. Das Resultat sind am Anfang schlechtere und teurere Varianten des Guts oder andersherum gesagt, extremer Wettbewerbsdruck durch bessere, günstigere Güter aus dem Ausland. ISI löst das durch Handelsbarrieren: Wenn das Ausland durch Zölle, Quoten, Verbote oder Standards aus dem Land herausgehalten wird, kann sich die heimische Branche sorgenfrei aufbauen, etablieren und bis zur Wettbewerbsfähigkeit entwickeln. Und voilà: Eines Tages kann das Land in der Computerwertschöpfung international mithalten und freut sich über weitaus höhere Umsätze, als es bei “niedrigerrangigen” Textilien der Fall gewesen wäre, sowie völlig neues Knowhow, welches positiv in andere Bereiche der Wirtschaft ausstrahlt.
Gut zu wissen: ISI sollte nicht damit missverstanden werden, perfekte Autarkie zu betreiben. Ein Land, das auf ISI-Strategien setzt, handelt selbstverständlich immer noch mit dem Ausland und erfährt internationale Kapitalflüsse – es beschützt aber einige ausgewählte Branchen strategisch und setzt weniger gezielt auf das Fördern von Exporten.
EOI bedeutet Abhängigkeit vom Ausland…
EOI und ISI unterscheiden sich also darin, ob sich ein Land darauf konzentriert, seinen heutigen Stärken zu folgen oder seine heutigen Schwächen auszuräumen. Dabei unterscheidet sich der Umgang mit dem Ausland deutlich: EOI macht den Handel mit dem Ausland zum Kern der eigenen Entwicklungsstrategie, schließlich wird gemäß den eigenen Stärken ans Ausland exportiert und gemäß den eigenen Schwächen aus diesem importiert. ISI senkt die Bedeutung des Auslands dagegen gezielt und möchte mehr Unabhängigkeit (Autarkie) – es geht schließlich um die Substitution von Importen durch eigene Produktion.
Beide haben Schwächen. EOI fährt das Risiko, dass das Land nie so recht das “Upgrade” in höherwertige Wertschöpfungen schafft. Zum einen, weil es von internationalen Märkten abhängig ist. Wie verhält sich die Nachfrage nach dem Gut, das man produziert? Wie entwickeln sich die Wechselkurse, die den Wert der Exporte und die Kosten der Importe bedingen? Dinge, die abseits der eigenen Kontrolle liegen, bedingen das Geschick des Landes. Zum anderen müssen Firmen und Regierung einige schwierige Entscheidungen treffen: Was genau ist überhaupt die Branche, in der man einen Wettbewerbsvorteil besitzt? Und was tun mit den Geldern, die die eigenen Exporte ins Land gebracht haben, um damit völlig neues Knowhow und neue Wertschöpfungsketten aufzubauen? Gerade in Ländern mit schwachen Institutionen oder hoher Korruption gibt es keinerlei Garantie, dass EOI gelingt.

… ISI bedeutet, Schmerzen hinzunehmen
ISI ist relativ unabhängig vom Ausland, doch ausgerechnet das kann zum Problem geraten. Die günstigeren, besseren Güter des Auslands fernzuhalten, bedeutet höhere Preise für die heimischen Kunden. Das kann in einigen Fällen große Auswirkungen haben: Die heimische Computerbranche zu beschützen, kommt dieser zwar zugute, doch jede Wertschöpfung im Land, die auf Computer setzt, verliert nun an Produktivität. Bis die eigenen “importsubstituierten” Branchen also in Sachen Qualität und Effizienz zum dem Rest der Welt aufgeschlossen haben, nimmt das Land höhere Preise, weniger Produktivität und weniger Wettbewerbsfähigkeit (in Branchen, die auf Computer angewiesen sind) in Kauf. Der Staat nimmt zudem mit hoher Wahrscheinlichkeit Kosten in Form von Subventionen auf sich; und Staat, Firmen und Haushalte verschulden sich vermutlich mehr, um besagte Subventionen zu finanzieren oder die erhöhten Preise zu tragen.
So wie EOI ein Land vulnerabler gegenüber internationalen Entwicklungen macht, so schafft auch ISI Anfälligkeiten: Höhere Preise und Kosten, mehr Schulden, höhere Staatsdefizite – rutscht das Land nun in eine Wirtschafts-, Währungs-, Schulden- oder Finanzkrise, ist es in einer umso gefährlicheren Lage. Und: Es gibt keinerlei Garantie, dass die eigene “Aufzuchtbranche” wirklich jemals international wettbewerbsfähig wird. Im Kokon der heimischen Handelsbarrieren fehlt ihr womöglich der Anreiz, besser zu werden – oder sie versucht es, doch schafft es partout nicht. Das Resultat kann sein, dass die heimische Computerbranche im ersten Moment auseinanderfällt, in welchem das Land den Schutz für sie aufgibt. Die Kosten und Risiken, die das Land für ISI auf sich genommen hatte, wären umsonst gewesen.
EOI siegt in der Realität
Wer von beiden hat recht? Wie immer in der Ökonomie gibt es keine ideale Antwort, doch das, was an Empirie existiert, sieht deutlich schmeichelhafter für EOI aus. Der exportorientierte Ansatz wird von den meisten Beobachtern als Ursache für den Erfolg der “Four Asian Tigers“, Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur, gewertet. Sie setzten zwar auch auf gewisse protektionistische Elemente, gerade am Anfang, doch verfolgten im größten Maße eine offene, exportorientierte Strategie. Sie waren in den 1950ern allesamt arme Volkswirtschaften, doch legten bis in die späten 1990er ein derart spektakuläres Wachstum hin, dass sie heute zu den Volkswirtschaften mit hohen Einkommen und hohen Lebensstandards gehören.
ISI wird heute wiederum in erster Linie mit Lateinamerika in Verbindung gebracht, wo es zu mageren Ergebnissen führte und binnen einiger Jahrzehnte aufgegeben wurde. Viele Länder der Region schützten junge Industrien, um sie zu etablieren und die Abhängigkeit von den Industriestaaten zu senken. In Mexiko ging es beispielsweise um Autos, in Argentinien um Stahl und in Brasilien um unser besagtes Beispiel mit Computern.
Die Strategie führte zu einem kurzfristigen Wachstum der jeweiligen Branchen und der Industrieproduktion als Gesamtes, doch langfristig scheiterte ISI im Grunde überall in Lateinamerika. Die Industrien entwickelten keine Wettbewerbsfähigkeit und überlebten nur hinter Schutzwänden aus Zöllen und anderen Handelsbarrieren; die Staaten finanzierten ihre Subventionen und Investitionen meist mit Schulden. Als die Leitzinsen stiegen und eine globale Rohstoffkrise Druck auf die eigenen Haushalte machte, rutschten sie in Schuldenkrisen. Um die Ausgaben zu finanzieren, druckten viele der Regierungen Geld. Gepaart mit den höheren Preisen aufgrund der ISI-Strategie führte das zu Inflation, Währungsinstabilität und noch mehr Schuldenkrisen. Das Ergebnis war das “verlorene Jahrzehnt” der 1980er, in welchen Lateinamerika kaum wuchs oder sogar an Lebensstandards einbüßte – im scharfen Kontrast zu Ostasien.
ISI wurde im Anschluss vielerorts in Lateinamerika aufgegeben (was den Todesstoß für die nicht überlebensfähigen Industrien bedeutete) und durch einen Exportfokus im Stile von EOI ersetzt. Für viele Ökonomen kam das zu diesem Zeitpunkt nicht mehr überraschend: Die Idee von ISI hatte bei ihnen in den 1950ern noch für viel Begeisterung gesorgt und wurde früh im Nahen Osten, aber auch in Ostasien erprobt. Die Resultate waren im Großen und Ganzen ernüchternd und die meisten Länder gaben ISI für mehr Exportfokus auf. Lateinamerika folgte in den 1980ern.
Ist ISI also eindeutig unterlegen? So klar ist die Lage nicht, wie bereits erwähnt. Einige Beobachter verweisen darauf, dass die Länder Ostasiens bei ihrem EOI von Sondereffekten profitiert haben könnten: In erster Linie viel Investitionsbereitschaft durch Japan und die USA, einen hohen kulturellen Fokus auf Bildung und viel Geschick darin, die richtigen Industrien auszuwählen. In Lateinamerika könnte derweil das Regierungsmodell zum Scheitern von ISI beigetragen haben: Viele der Länder waren in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts unter Kontrolle von Militärjuntas mit fraglicher Wirtschaftskompetenz. Zudem gibt es durchaus Beispiele für erfolgreiches ISI, insbesondere, wenn es kurz eingesetzt und nicht durch exzessive Schulden finanziert wurde. Und China ist ein Beispiel für ein Land, welches ein Mixmodell aus ISI und EOI erfolgreich fährt. Nichtsdestotrotz: Die Bilanz spricht ausdrücklich gegen ISI-Strategien.
Gut zu wissen: China betrieb unter Mao Zedong in den 1950ern bis 1970ern eine kommunistisch motivierte ISI-Strategie. Unter Deng Xiaoping wechselte es ab den 1980ern auf ein aggressives EOI-Modell, welches zu rasantem Wachstum führte. Etwa ab den 2000ern verband China dann exportorientierte Strategien mit importsubstituierenden Strategien und schuf damit ein Hybridmodell, das bis heute gilt. Ob Chinas Erfolg beim “Upgrade” seiner Wertschöpfung in den letzten 20 Jahren (praktisch der Wandel vom “Sweatshop der Welt” zur Heimat von Huawei, BYD und Baidu) nun eher auf EOI oder ISI zurückzuführen ist, ist eine offene Debatte.
Die Trump-Ideologie_
(5 Minute Lesezeit)

Zurück zu den Gründervätern
Warum der Blick auf ISI und EOI?Weil ersteres den ideologischen Unterbau für die Zollpolitik der Trump-Regierung zu stellen scheint. Wenn sie davon spricht, mehr Autarkie erlangen und Wertschöpfungsketten ins Inland bringen zu wollen, so argumentiert sie im Grunde entlang von ISI. Bewusst oder nicht, knüpft er zudem an eine der ältesten wirtschaftspolitischen Linien der USA an. Denn bereits kurz nach ihrer Unabhängigkeit setzte die junge Republik auf ISI mithilfe hoher Zölle.
Die von Alexander Hamilton, einem der Staatsgründer, umgesetzte Strategie war tatsächlich eines der Beispiele, bei denen ISI fast vollumfänglich funktioniert hat. Die USA blockierten britische Industriegüter und zogen damit eigene Industrien hoch. Im Grunde bis zum Zweiten Weltkrieg behielten die USA eine relativ aktive Zollpolitik bei, auch wenn die geschützten Branchen wechselten und sich das Land zunehmend öffnete. Ab dem Zweiten Weltkrieg verschrieben sie sich dann vollständig einer liberalen Handelspolitik. Doch auch im Beispiel der USA war ISI nicht ohne Nebeneffekte: Jene Sektoren, die nicht geschützt waren, litten unter teureren Vorprodukten – was anfangs vor allem die Landwirtschaft war. Einige Historiker spekulieren, dass Hamiltons ISI-Strategie damit zum späteren Bürgerkrieg beitrug, da der industrielle Norden gegenüber dem agrarischen Süden bevorzugt wurde.
Gut zu wissen: Wichtig ist zudem, dass die USA vor 250 Jahren aus vielen Gründen nicht mit heutigen Entwicklungs- oder Industrieländern zu vergleichen sind; sei es aufgrund der Wirtschaftsstruktur, der relativen Neuheit der Industrie oder den untypisch großen Landressourcen der frühen USA. Der Erfolg von ISI damals sollte also nicht als Handlungsempfehlung für heute gewertet werden.
Zölle auf Adrenalin
Die Debatte um ISI illustriert einige der Gefahren, welche die Trump-Regierung mit ihrer Zollpolitik eingeht. Zölle schaffen Gewinner und Verlierer. Die geschützte Branche profitiert, doch all jene Branchen (und Haushalte), deren Importe sich nun verteuert haben, leiden. Das hat größere makroökonomische Effekte, bis hin zu gefährlichen Negativspiralen. Und es gibt keine Garantie, dass sich die Zielbranchen tatsächlich im eigenen Land so sehr etablieren werden, dass sie auch ohne künstliche Schutzmaßnahmen überleben können.
Die Zölle der Trump-Regierung gehen zudem einen ungewöhnlichen Schritt weiter: Sie betreffen den gesamten Handel mit den drei wichtigsten Handelspartnern. Sämtliche Importe aus Mexiko, China und Kanada sollen nach Willen der Trump-Regierung mit Zöllen belegt werden, nicht einfach bestimmte Branchen, wie es meist der Fall ist, auch bei ISI-Strategien. Auch gegenüber der EU drohte Trump ähnliche Maßnahmen an; anfangs sogar gegen die gesamte Welt. In fast allen Fällen, in welchen du von Zöllen gelesen hast, ging es um gezielte Zölle auf bestimmte Produkte oder Branchen – inklusive der Zölle der ersten Trump-Regierung, die sich unter anderem gegen Stahl und Aluminium richteten. “Rundumzölle”, wie wir sie nennen könnten, sind eine Seltenheit, weil sie das Pendant zur handelspolitischen Brechstange mit außerordentlichem Selbstverletzungspotenzial darstellen.
Gut zu wissen: Die neue Trump-Regierung hat nicht nur allgemeine Zölle, sondern auch gezielte Zölle verhängt, etwa gegen Stahl und Aluminium (wie schon in der ersten Amtszeit) sowie auf Autos und Autokomponenten.
Schäden sind im Grunde sicher – die Frage ist nur, wie hoch
Der Trumpsche Zoll-Rundumschlag garantiert damit praktisch, spürbare Schäden zu Hause zu verursachen. Anders als im späten 18. Jahrhundert, als der junge Staat eine erfolgreiche ISI-Strategie fuhr, sind die USA heute eine offene Volkswirtschaft. Importe machen heute 14 Prozent des BIP direkt aus und einen noch höheren Prozentsatz indirekt, gegenüber knapp 4 Prozent im Jahr 1930. Fast jede Wertschöpfungskette in den USA beinhaltet Importe, wenn man einige Stufen tief in die Kette blickt. Und ein sehr großer Teil dieser Importe wird nun künstlich verteuert.
Die Folge werden steigende Preise für Endkunden und höhere Kosten für Unternehmen sein. Das trifft ihre Befähigung, zu investieren, Gehälter zu zahlen oder überhaupt im Geschäft zu bleiben. Für Exporteure senkt es die internationale Wettbewerbsfähigkeit, da sie nun mit einer höheren Kostenbasis konfrontiert sind. Ein schwächerer Arbeitsmarkt lässt nun womöglich auch den Konsum fallen. Eine Negativspirale könnte einsetzen, in welcher die Konjunktur und der Arbeitsmarkt abkühlen und das Investitionsniveau nachhaltig sinkt – entgegen den Zielen der Zollstrategie. Womöglich muss der Staat mit höheren Sozialausgaben oder Subventionen in die Bresche springen, was das Defizit erhöht und die Finanzstabilität schwächt. Die steigende Inflation könnte derweil zu Verunsicherung führen und Konsum sowie Investitionen weiter senken. Zugleich wird die Zentralbank in Anbetracht der hartnäckigeren Inflation von Leitzinssenkungen absehen (oder den Leitzins sogar erhöhen), was ebenfalls weniger Investitionen bedeutet. Zölle als Teil einer ISI-inspirierten “Reindustrialisierungsvision” können damit exakt das Gegenteil ihres Ziels bewirken.
Gut zu wissen: Zölle wirken durch ihre Preiserhöhung und dadurch, dass sie Regierungseinnahmen darstellen, im Grunde wie eine Steuererhöhung. Deswegen werden sie gerne mit solchen verglichen. Bereits die Trumpschen Strafzölle aus dem Jahr 2018 stellten rechnerisch eine der größten Steuererhöhungen der vergangenen Jahrzehnte dar. Die jetzigen Zölle sind um ein vielfaches größer.
Ein bisschen Kompensation
Einige Silberstreifen bleiben, doch sie sind schwacher Trost. Es ist theoretisch denkbar, dass die exportierenden ausländischen Firmen ihre Preise senken, um keine Marktanteile einzubüßen. Die Kosten der Zölle könnten in dem Fall vollständig oder teilweise vom Ausland getragen werden. In der Realität ist das allerdings oft nicht der Fall; auch die Zölle der ersten Trump-Regierung wurden fast vollständig weitergereicht. Zudem reagiert das Ausland häufig mit eigenen Vergeltungszöllen, welche die heimischen Exporteure negativ treffen. Kurz gesagt: Preise steigen nach Zöllen praktisch immer.
Ein zweiter Silberstreif ist, dass Zölle den US-Dollar aufwerten lassen. Das vergünstigt Importe, kompensiert damit den Zolleffekt etwas und lindert die Schäden. Gleichzeitig ist ein teurerer US-Dollar wieder schlecht für Exporteure, welche ohnehin bereits unter ihren gestiegenen Vorgüterkosten und den Vergeltungszöllen des Auslands leiden.
Zu guter Letzt bedeuten Zölle mehr Umsatz für die Regierung, denn sie erhebt den Zoll schließlich. Im Falle der USA würde der Staat damit im Grunde seine Rolle gegenüber einem geschwächten Privatsektor ausbauen – das können unterschiedliche Beobachter jeweils als positiv oder negativ bewerten. Zum objektiven Problem wird es, falls die allgemeinen Zölle das Wirtschaftswachstum dermaßen abwürgen, dass die Staatsumsätze netto fallen. Das könnte ziemlich schnell geschehen: Zolleinnahmen machen meist nur einen kleinen Teil der Staatsumsätze aus, Unternehmens- und Einkommenssteuern dagegen einen sehr großen. Würgen die Zölle die Wirtschaftsaktivität auch nur ein bisschen ab, verliert die Regierung finanziell.
Ein Fazit_
(3 Minuten Lesezeit)
Zölle sind unpopulär (außer bei den Gewinnern)
Ökonomen mögen Zölle nicht. Diese Pauschalaussage lässt sich durchaus gefahrenlos treffen. Das heißt nicht, dass Zölle stets Teufelszeug wären: Sie können, wie von uns beschrieben, eine völlig valide politische oder verhandlungstaktische Dimension besitzen, deren Beurteilung gar nicht in den Arbeitsbereich von Ökonomen fließt. Gezielte Zölle (also nicht die Trumpschen “Rundumschlag-Zölle”) schaffen zumindest einige Gewinner, weswegen die amerikanischen Autogewerkschaften sie aktuell bejubeln: Für sie bricht Konkurrenz aus dem Ausland weg. Solche gezielten Zölle haben in der Wirtschaftsgeschichte auch durchaus zum Aufbau schlagkräftiger heimischer Industrien beigetragen.
Geht es aber rein um die gesamtwirtschaftliche Dimension, halten die allermeisten Ökonomen Zölle für ein mindestens stumpfes, schlimmstenfalls schädliches Werkzeug, das bestenfalls situativ wirken kann. Ihre Nachteile auf heimische Kunden, zugleich Unternehmen und Haushalte, und damit auf die Wirtschaftsleistung insgesamt treiben ihr Beliebtheitsproblem. Zu groß sind die Risiken für ausgesprochen negative Wirtschaftseffekte, wie wir sie in diesem Explainer beschrieben; zu rar dann doch die Erfolgsbeispiele.
Gut zu wissen: Die Trump-Regierung verweist in ihrer Strategie auf keine ökonomische Denkschule oder bestimmte Forscher, die ihre Linie unterstützen würden. Stattdessen scheint die Zollpolitik und der ISI-inspirierte Ansatz auf Donald Trump selbst zurückzugehen. Zudem gibt es im Trumpisten-Kosmos Vordenker wie den Juristen Oren Cass, der Zölle als Weg zu nationaler Behauptung und einer Umwandlung der Republikaner in eine Arbeiterpartei sieht. Er ist eine neue einflussreiche Stimme im Milieu rechter Thinktanks in den USA, wird aber von Ökonomen scharf attackiert, mitunter gar als Scharlatan. Vizepräsident JD Vance und Außenminister Marco Rubio sind dagegen ausdrückliche Fans von Cass’ Gedanken.
Zölle kommen empirisch schlecht weg
Die Empirie unterstreicht die Skepsis; zahlreiche Studien finden netto-negative Effekte von Zöllen, nur sehr wenige finden positive. Eine der relevantesten Studien, “Macroeconomic Consequences of Tariffs” aus dem Jahr 2018, analysierte 151 Länder in den Jahren 1963 bis 2014. Sie erkannte klare, statistisch signifikante Effekte (nicht nur Korrelationen) in Form von niedrigerem BIP, weniger Produktivität, höherer Arbeitslosigkeit, höherer Ungleichheit (wahrscheinlich, da Zölle durch die Erhöhung von Preisen letzten Endes wie eine Steuer auf Konsum wirken, welche ärmere Haushalte stärker trifft) und eine Währungsaufwertung. Ironischerweise hatten Zölle dagegen nur wenig Auswirkung auf die Handelsbilanz, obwohl beispielsweise die Trump-Regierung die Aufbesserung ihrer Handelsdefizite zu einem Ziel erklärt. Grund ist vermutlich, dass zwar Importe sinken, Exporte jedoch wegen Vergeltungszöllen, Währungsaufwertung und dem von uns erklärten Verlust an Wettbewerbsfähigkeit ebenfalls.
ISI kommt (vermutlich) nicht zur Rettung
Jenseits der generellen Unbeliebtheit von Zöllen verdient auch die größere Vision der Trump-Regierung rund um eine ISI-inspirierte “Reindustrialisierung” allermindestens große Skepsis. Die von uns beschriebenen nachteiligen Effekte der Zölle sind fast garantiert (auch wenn natürlich nicht völlig klar ist, wie stark sich eine Negativspirale rund um fallendes Wirtschaftswachstum drehen wird). Dem gegenüber gibt es keine Garantie, dass die erhoffte Rückkehr von Industrien oder die Ansiedlung völlig neuer Industrien gelingen wird, auch nicht in der Mittel- und Langfrist. Das beginnt schon damit, dass sich für sie kaum planen lässt: Die erratische Linie der Trump-Regierung, welche Zölle laufend erlässt und wieder kassiert (und uneindeutige Konzepte wie “reziproke” Zöllen ankündigt, deren Definition völlig unklar bleibt), erschwert die Planungssicherheit für Firmen. Zugleich besteht stets die Gefahr, dass die Zölle in vier Jahren von der nächsten Regierung gekippt werden. Und selbst wenn es acht oder zwölf Jahre sein sollten: Firmen werden sehr vorsichtig darin sein, sich in ein nicht wettbewerbsfähiges Geschäft zu begeben, wenn sie befürchten, dass ihr “Schutzschild” aus Handelsbarrieren ein Verfallsdatum hat – und sie nicht einmal wissen, welches.
Bei aller Diskussion der Risiken und Chancen von Zöllen darf man zudem eines nicht vergessen: Die Pläne der USA gehen weit über jenes hinaus, was in den letzten Jahrzehnten die Norm war. Ihre Größenordnung ist eine völlig andere. Setzen sie diese Pläne tatsächlich um, wäre es ein großes handelspolitisches Experiment. Und da es um die USA geht, hat der Rest der Welt gar keine andere Wahl, als bei dem Experiment mitzumachen.
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